Von generations- und kulturübergreifenden Wohnbereichskonzepten

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Kürzlich war ich mal wieder zu Gast im Helmut-Dahringer-Haus. Das ist ein Senioren- und Pflegeheim in Gaggenau. Dort bin ich öfter zu Besuch, z.B. als Politikerin und Geschäftsfrau aus der Region zum „Erzählkaffee“ (unter der Leitung von Frau Binz), aber auch zur Fastnacht oder z.B. zu Vernissagen. Ich hatte dort nun einmal mehr das Vergnügen mit einigen der älteren Herrschaften zusammen zu sitzen und gemeinsam mit Leiter Peter Koch einen ebenso unterhaltsamen wie interessanten Nachmittag zu verbringen.

Besuch im Helmut-Dahringer-Haus in Gaggenau

Anlass für meinen Besuch war u.a. die Vorstellung eines neuen Projektes, das ich für sehr unterstützenswert halte, und das ich Ihnen hier kurz beschreiben möchte.

Die neue Heimbauverordnung schreibt vor, dass pro Altenpflegeheim nur noch 100 Bewohner leben dürfen und dass jeder ein Einzelzimmer bekommen muss. Das bedeutet für viele älteren Häuser große Umbaumaßnahmen. Die Gaggenauer Altenhilfe e.V. wird nun das Helmut-Dahringer-Haus umbauen. Von derzeit 136 Plätzen wird das Haus auf 100 Plätze reduziert werden. Dafür werden deutlich mehr Plätze in der Tagespflege geschaffen.

Neben dem Oskar-Scherrer-Haus, das ebenfalls zum Verein der Altenhilfe gehört, wird ein weiteres Haus entstehen. Im Oskar-Scherrer-Haus wird die Zentralküche für alle drei Häuser angesiedelt werden.

Im Helmut-Dahringer-Haus wird das so genannte Wohnbereichkonzept eingeführt. Das bedeutet u.a., dass die Bewohner beispielsweise bei der Zubereitung der Speisen auf der Etage beteiligt werden. Dadurch sollen sie möglichst lange ganz alltägliche Dinge tun, die sie auch zu Hause gemacht haben. Der Speisesaal hingegen wird mehr als Bistro geführt werden.

Die  benachbarte Hans-Thoma-Grundschule wird Ganztagesschule. Die Kinder werden dann zum Mittagessen in das Helmut-Dahringer-Haus kommen. Ganz bewusst möchte man hier generationsübergreifend arbeiten. Ende Januar startet dazu das Mehrgenerationenfrühstück.

Wichtig hierbei ist, dass man auch die unterschiedlichen Kulturen zusammenbringen möchte. Bei der offiziellen Vorstellung war daher z.B. auch die moslimische Gemeinde eingeladen.

Mir gefällt das Konzept sehr gut, und ich wünsche den Verantwortlichen und allen Beteiligten viel Spaß und Erfolg bei der Umsetzung.

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