Beim Handwerk war der Teufel los

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Als Vizepräsidentin der Unternehmerfrauen im Handwerk im Landesverband Baden-Württemberg, die 2008 mit der Ehrenbrosche der Handwerkskammer Karlsruhe für ihre Verdienste im Handwerk als Vorsitzende des regionalen Arbeitskreises der Unternehmerfrauen Baden-Baden/Rastatt/Murgtal ausgzeichnet wurde, war es für Dorothea Maisch natürlich ebenso eine Pflicht wie ein Vergnügen, am diesjährigen Neujahrsempfang des Handwerks im Bénazet-Saal des Kurhauses Baden-Baden teilzunehmen.

Neujahrsempfang der Handwerkskammer Karlsruhe in Baden-Baden (v.l.n.r.): Gerd Lutz, Hauptgeschäftsführer HWK Karlsruhe, Dr. hc. Erwin Teufel, Ministerpräsident a.D, Dorothea Maisch, Joachim Wohlfeil, Präsident HWK KA, und Gerhard Maisch

Neujahrsempfang der Handwerkskammer Karlsruhe in Baden-Baden (v.l.n.r.): Gerd Lutz, Hauptgeschäftsführer HWK Karlsruhe, Dr. hc. Erwin Teufel, Ministerpräsident a.D, Dorothea Maisch, Joachim Wohlfeil, Präsident HWK KA, und Gerhard Maisch

„Für mich sind Handwerk und Mittelstand die tragenden Säulen der Wirtschaft. Wir bilden im dualen System die meisten Jugendlichen aus und bieten ihnen hervorragende Berufschancen. Das duale Ausbildungssystem darf nicht zur Diskussion stehen! Schlimm genug, dass unter Rot-Grün die Meisterpräsenz gefallen ist, denn für eine gute Ausbildung brauchen wir Meister. Die Ein-Mann-GmbHs bieten unserer Jugend keine Zukunft und bildet sie auch nicht aus.

Das Handwerk braucht verlässliche Rahmenbedingungen im Bereich der Energieversorgung, der Steuer- und Erbschaftspolitik und des Finanzwesens. Die Pläne der SPD zielen auf einen Angriff des Mittelstands und Handwerks, das dürfen wir nicht zulassen.“

Rund 400 Gäste verfolgten die Ausführungen der HWK-Führungsriege ebenso wie die Ansprache des ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. hc. Erwin Teufel, der ausführte, dass Ethik und Wirtschaft sich nicht gegenseitig ausschließen. Die soziale Marktwirtschaft sei das beste Wirtschaftssystem der Welt, weil es den Wettbewerb mit sozialer Gerechtigkeit verbinde. Das Maß guten wirtschaftlichen Handelns müsse der Mensch sein und nicht der Börsenbericht am nächsten Tag. Zur Wirtschaftsethik gehörten aber auch Schulpflicht, Chancengleichheit und der Umgang untereinander. „Wenn das Vertrauen verloren ist, ist alles verloren,“ folgerte er.

Großen Zuspruch erntete Erwin Teufel auf seinen kritischen Rückblick auf die Eurozone und den sanktionslosen Auflagenverstößen von Mitgliedsländern wie Frankreich und Deutschland. „Wenn die Stabilitätskriterien eingehalten worden wären, gäbe es mit Sicherheit heute keine Euro-Krise.“

 

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